Mobile Ausstellung "Zug der Erinnerung"

Erinnerung an die Deportation Verfolgter in der Nazi-Zeit: Der

Schicksale greifbar machen

Die Geschichte der Juden-Deportation ist Thema einer Wanderausstellung.
Als "Zug der Erinnerung" rollt die Ausstellung bundesweit über Bahngleise und in Bahnhöfe.
Er besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportationen in beispielhaften Biografien nacherzählt wird.
Über Tausende Kilometer verschleppten die SS, das Reichsverkehrsministerium und die Deutsche Reichsbahn über 1 Million Kinder und Jugendliche. Die Fotos der Opfer und ihre letzten Briefe, die sie aus den Reichsbahnwaggons warfen, stehen für das Los der Millionen, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet wurden.

Es war eine detailliert geplante Aktion: In wenigen Stunden wurden am 22. Oktober 1940 mehr als 6.500 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland festgenommen, in neun Züge gepfercht und nach Gurs am Fuß der Pyrenäen deportiert.
Aufgrund der katastrophalen Bedingungen starben dort mehr als 1.000 Juden in dem Lager.
Wer überlebte, wurde von März 1942 an nach Auschwitz und in andere Vernichtungslager im Osten transportiert, wo die meisten ermordet wurden.
Baden, Pfalz und Saarland waren so die ersten Gaue, die „judenrein“ waren. 5.600 Juden aus 137 badischen Städten und Dörfern wurden damals deportiert.

Dazu hören Sie mehr im ERB-Thema der Woche.
Sendetermine im Hörfunk:

• 10.04.2009 Radio Regenbogen 09.00 Uhr