Hoffnung für die letzte Reise: Eine Erlebnisausstellung

Lutz Barth, Moderatorin Waltraud Riemer
Was nehmen Menschen mit auf ihre letzte Reise? Wie stellen sie sich das „Danach“ vor?
Die Erlebnisausstellung "Hoffnung für die letzte Reise" will Mut machen, sich mit der eigenen Endlichkeit, dem Thema Trauer und Tod und der Hoffnung auf den Himmel auseinander zu setzen.
Annette und Lutz Barth, Leiter des landeskirchlichen Projektes "Bibel sinnlich inszenieren" haben sich gemeinsam mit dem Karlsruher Info-Center-Team am Hauptfriedhof an dieses Experiment gewagt.
Die Ausstellung wurde am 17. Juni 2009 im Info-Center des Karlsruher Hauptfriedhofs eröffnet. 

Immer noch würden in Kirche und Gesellschaft das Sterben und der Tod aus dem Bewusstsein verdrängt, so Barth. Zusammen mit seiner Frau Annette und über 20 Ehrenamtlichen stellte Lutz Barth in der Ausstellung „Hoffnung für die letzte Reise“ eine beeindruckende Schau der Zuversicht zusammen. Zu Beginn der Überlegungen für den Aufbau stand die Bitte an Menschen, einen Koffer für die letzte Reise zu packen. „Was würden Sie in einen Koffer packen, wenn sie sich auf die letzte Reise machen würden?“ Ein Feuerlöscher in einem Rucksack, Geschichten, Bücher, ein Kuscheltier, ein iPhone und ein Herz sind beispielsweise Utensilien für die letzte Reise. Was haben die „Kofferpacker“ gedacht, als sie diese Gegenstände zu ihrer Ausrüstung gelegt haben? Kurze Erklärungen neben den Exponaten erschließen den Sinn des jeweiligen Kofferinhalts.
Unter den „Kofferpackern“ ist auch der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich. Er schreibt zu seinem leeren Koffer: „Ich packe nichts in den Koffer, denn ich weiß, dass ich nichts benötigen werde. Ich glaube, dass ich erwartet werde.“ Die Synodalpräsidentin Margit Fleckenstein legte sehr persönliche Accessoires bei. Neben Büchern eine Mundharmonika: „Symbolisch für alles Schöne, was uns diese Welt in der Kunst und überall bietet“, so Fleckenstein.

Das Ziel der letzten Reise
Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit dem Ziel der letzten Reise – dem Himmel. In der Mitte des Raumes steht ein Kubus, der einen Einblick in Hoffnungen auf eine neue Welt gibt. In Kästen mit Türen werden Himmelsvorstellungen dargestellt. Vom Edelstein bis zum Essen versinnbildlichen kleine Arrangements die Ideen vom Leben nach dem Tod und geben ein durchweg hoffnungsvolles und positives Bild der Zukunft. Wünsche werden wahr in dieser Vision: Essen ohne dick zu werden, oder von einem Rollstuhlfahrerkind: „Ich werde um Gott Purzelbäume schlagen“.

„Die Ausstellung ist ein spannendes Experiment“, sind sich Annette und Lutz Barth, Leiter des landeskirchlichen Projektes „Bibel sinnlich inszenieren“ sicher. In einer Kooperation mit der Stadt wollen die Macher nicht nur Hoffnung geben, sondern auch Hoffnung und Zuversicht greifbar und erlebbar machen. „Glauben ist nicht wie Mathematik durch Formeln erlernbar, sondern muss erfahrbar werden – sinnlich und haptisch“, so Barth.

Öffnungszeiten:
Bis zum 20. Oktober 2009 kann die Ausstellung von Dienstag bis Freitag zwischen 10-17 Uhr und am Samstag von 10-13 Uhr im Karlsruher Info-Center am Hauptfriedhof in der Haid-und-Neu Straße 33 besucht werden.

Weitere Informationen unter www.sinnenpark.de und www.friedhof-karlsruhe.de.

 

Ab den 18.07.2009 TV-Sendezeiten